Bei historischen LARPs versucht man eine bereits vergangene Epoche mittels (meist) gecasteten Spielcharakteren wieder zu erwecken.
Man ermöglicht den Teilnehmern einen Einblick in eine bereits vergangene Zeit. Der Schwerpunkt des Spiels liegt auf sorgsam historisch orientierten Charakteren, die ihren oft mühevollen Weg – je nach Genre (Barock, Antike, Erster Weltkrieg, England in der Kolonialzeit, etc.) gehen müssen und innerhalb einer oftmals bedeutsamen geschichtlichen Weltstunde mit ihren täglichen Sorgen und Problemen umgehen.
Solche Spiele haben zwar manchmal kleine, stimmige Fantasy-Elemente mit eingebaut (vielleicht den Geist eines Verstorbenen) – kommen oft aber auch ohne solche Dinge aus. Meist leben sie von dichten Charakter-Verknüpfungen, realen Persönlichkeiten die (wie in einem historischen Roman) mit in die Hintergrundgeschichte des Spiels eingebaut werden und den persönlichen Plots der Teilnehmer.
Manche ORGAs verknüpfen historische Settings auch mit bekannten anderen Genres wie z. B.: 20er-Jahre-Cthulhu. Aber auch Spiele, auf denen man einfach einem Abend lang die Atmosphäre um sich herum genießt, ohne große Dramen oder Plot sind sehr beliebt.
Bei historischen LARPs wird viel Wert auf das Ambiente, die Location-Ausstattung sowie die Garderobe der Teilnehmer gelegt. Gerade das Zusammenspiel von Requisiten, der passenden Kleidung, Musik, … und der von der ORGA erzeigten Stimmung, ermöglicht eine sehr dichte Immersion, d. h. ein sehr tiefes Eintauchen in die Zeit und den Charakter den man spielt.
In Österreich wurden/werden Spiele in folgendem Setting veranstaltet:
Antike/Rom, Mittelalter, Barock, Rokoko, spätes 19. Jahrhundert in England sowie Österreich, Anfang 20. Jahrhundert nach dem Ersten Weltkrieg, Golden 20ies, …
Ein paar Beispielbilder für die unten angezeigte Galerie, wurden uns freundlicherweise von verschiedensten LARP-Organisatoren zur Verfügung gestellt. Wir würden uns über weiteres Fotomaterial sehr freuen, und hoffen nach einiger Zeit eine bunte Mischung von den verschiedensten Veranstaltungen als Beispiel vorzeigen zu können.
Text: Dunja-Maria Mauthner